Anfang Februar stellten die Hamas und die von der Fatah dominierte Palästinensische Autonomiebehörde in Doha eine Einigung über die Bildung einer gemeinsamen Übergangsregierung vor. Rasch folgte Kritik von verschiedenen Seiten. Yakov ben Efrat versucht in einem aktuellen Beitrag für Challenge, hinter die diplomatischen Verwicklung zu leuchten und die Lage der Menschen sichtbar zu machen, die auf der Bühne der großen Politik fehlen. Sein Ergebnis:
Interessanterweise machten … die Bewohner Gazas keinen Unterschied zwischen Hamas und Fatah. Sie verstehen, daß die öffentliche Auseinandersetzung beiden Seiten ermöglicht, ihre Vorteile wahrzunehmen und ihre Unterstützer zu belohnen. So kommt das Abkommen von Doha, selbst wenn es umgesetzt werden sollte, was nicht sicher ist, zu spät. Die Palästinenser wissen, daß keine der beiden Seiten in der Lage ist, auf die Besatzung zu antworten oder eine demokratische Gesellschaft aufzubauen, die sich um ihre Belange kümmert. Das palästinensische Volk braucht einen dritten Weg, eine Alternative zu Fatah und Hamas, die sich zuerst für die Interessen der Palästinenser arbeitet und den Kampf gegen die Besatzung mit sozialer Gerechtigkeit verbindet.
Der gesamte Artikel in deutscher Übersetzung nun auch hier:
Das Abkommen von Doha hat keine Zukunft. Yacov Ben Efrat, online 18.02.2012